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Weniger Sonne im Herbst: So schĂŒtzen Sie Ihre Gesundheit und Psyche im Alter 🍂

Stichworte: Herbst Gesundheit Senioren, Vitamin-D-Mangel Ă€ltere Menschen, Sturzgefahr Herbst, Immunsystem stĂ€rken PflegebedĂŒrftige, Knochengesundheit

Die Tage werden kĂŒrzer, die Sonne zeigt sich seltener – der Herbst hĂ€lt Einzug. WĂ€hrend die Natur in leuchtenden Farben erstrahlt, stellt die abnehmende Sonneneinstrahlung fĂŒr Ă€ltere und pflegebedĂŒrftige Menschen eine besondere Herausforderung dar. Beim Ambulanten Pflegedienst NĂŒsslein & Lippold wissen wir, wie wichtig es ist, diese saisonalen VerĂ€nderungen im Blick zu behalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patienten optimal zu unterstĂŒtzen.

Im Folgenden erklÀren wir Ihnen, welche konkreten Auswirkungen der Lichtmangel hat und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie oder Ihre Angehörigen gesund und sicher durch den Herbst kommen.

Die Auswirkungen geringer Sonneneinstrahlung auf Àltere Menschen

Die verminderte Sonnenexposition im Herbst und Winter betrifft insbesondere zwei wichtige Gesundheitsbereiche: die körperliche und die psychische Verfassung.

1. Körperliche Gesundheit: Das Problem mit Vitamin D

Sonne ist die Hauptquelle fĂŒr die körpereigene Produktion von Vitamin D. Dieses „Sonnenvitamin“ spielt eine zentrale Rolle fĂŒr:

  • Knochengesundheit: Vitamin D ist essenziell fĂŒr die Aufnahme von Kalzium. Ein Mangel erhöht das Risiko fĂŒr Osteoporose (Knochenschwund) und damit die Sturz- und Frakturgefahr.
  • Immunsystem: Ein gut versorgtes Immunsystem ist besser gegen Infekte gewappnet. Gerade fĂŒr Senioren und chronisch kranke Menschen, deren AbwehrkrĂ€fte oft schon geschwĂ€cht sind, kann ein Mangel die AnfĂ€lligkeit fĂŒr ErkĂ€ltungen und grippale Infekte erhöhen.

Ältere Menschen sind besonders betroffen, da ihre Haut im Alter deutlich weniger Vitamin D produziert und sie sich oft seltener im Freien aufhalten (ImmobilitĂ€t, PflegebedĂŒrftigkeit).

2. Psychisches Wohlbefinden: Stimmungstief und Antriebslosigkeit

Die Reduzierung des Tageslichts hat direkten Einfluss auf unseren Hormonhaushalt. Das GlĂŒckshormon Serotonin wird bei Licht produziert, wĂ€hrend das Schlafhormon Melatonin in der Dunkelheit ausgeschĂŒttet wird. Weniger Licht kann zu einem Ungleichgewicht fĂŒhren, das sich Ă€ußert in:

  • Herbst- oder Winter-Blues: GedrĂŒckte Stimmung, Lethargie, Reizbarkeit oder sogar depressive Verstimmungen.
  • MĂŒdigkeit und Antriebslosigkeit: Die vermehrte Melatonin-AusschĂŒttung macht uns tagsĂŒber mĂŒder und inaktiver.

5 Tipps: Was Sie jetzt dagegen tun können

Mit einfachen Maßnahmen lĂ€sst sich den negativen Effekten der dunklen Jahreszeit effektiv entgegenwirken.

1. Tageslicht maximal nutzen ☀

Planen Sie so viele AktivitĂ€ten wie möglich in die hellen Vormittagsstunden. TĂ€glich 15 bis 30 Minuten Aufenthalt im Freien – auch bei bedecktem Himmel – sind wertvoll. Öffnen Sie zu Hause die VorhĂ€nge, lassen Sie Licht herein und verbringen Sie Zeit am Fenster. Bewegung an der frischen Luft stĂ€rkt zusĂ€tzlich das Immunsystem und fördert die Stimmung.

2. Vitamin-D-Spiegel prĂŒfen und ergĂ€nzen 💊

Gerade bei Ă€lteren und pflegebedĂŒrftigen Personen ist eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr ĂŒber die ErnĂ€hrung oft schwierig und die körpereigene Produktion im Herbst/Winter in unseren Breitengraden nicht ausreichend. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt ĂŒber eine Messung des Vitamin-D-Spiegels. Die meisten Experten empfehlen bei Senioren eine gezielte Einnahme von Vitamin-D-PrĂ€paraten, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und die Knochen zu schĂŒtzen.

3. Sturzgefahr aktiv senken ⚠

NÀsse, Laub und Dunkelheit erhöhen die Sturzgefahr im Herbst erheblich.

  • Achten Sie auf rutschsicheres Schuhwerk mit Profil.
  • Nutzen Sie Hilfsmittel wie Rollatoren und lassen Sie diese regelmĂ€ĂŸig ĂŒberprĂŒfen.
  • Helle Kleidung und Reflektoren machen im DĂ€mmerlicht besser sichtbar.
  • Nehmen Sie eine kleine Taschenlampe fĂŒr schlecht beleuchtete Wege mit.

4. Immunsystem stĂ€rken durch ErnĂ€hrung 🍎

StĂ€rken Sie das Immunsystem mit einer vitaminreichen und ausgewogenen ErnĂ€hrung. Essen Sie vermehrt saisonales GemĂŒse, achten Sie auf eine ausreichende FlĂŒssigkeitszufuhr und integrieren Sie Vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetten Fisch (Lachs, Hering), Pilze und Eier.

5. Soziale Kontakte pflegen und aktiv bleiben 💬

Soziale Isolation kann die herbstliche Stimmung zusĂ€tzlich verschlechtern. Pflegen Sie Kontakte, planen Sie Besuche und bleiben Sie geistig aktiv. Leichte Gymnastik oder EntspannungsĂŒbungen helfen, den Kreislauf in Schwung zu halten und die Stimmung zu heben.


Nordische LĂ€nder und Vitamin D – Ein Blick nach Norden

Der Vitamin-D-Mangel ist in nördlichen Breitengraden, wo die Sonne im Winter noch seltener scheint, ein bekanntes Thema. Eine Studie im Rahmen des EU-Projekts SHARE zeigte zwar, dass Ă€ltere Menschen in Nordeuropa tendenziell gesĂŒnder sind als in SĂŒdeuropa. Dennoch ist das Wissen um die Notwendigkeit der Vitamin-D-Supplementierung aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten dort oft noch prĂ€senter und wird konsequenter umgesetzt. Die Herausforderungen des Lichtmangels sind also universell, aber die PrĂ€ventionsstrategien sind adaptierbar.


Wissenschaftlicher Nachweis

FĂŒr ein tieferes VerstĂ€ndnis der Thematik und die wissenschaftliche Grundlage der Empfehlungen zur Vitamin-D-Supplementierung bei Ă€lteren Menschen empfehlen wir diesen Link:

  • Wissenschaftlicher Link:https://www.cme-kurs.de/kurse/vitamin-d-mangel-bei-risikogruppen-bestimmung-und-substitution/
    • Quelle: CME-Kurs (Fortbildungsplattform fĂŒr Ärzte), Artikel: Vitamin-D-Mangel bei Risikogruppen – rationale Bestimmung und Substitution. Der Artikel thematisiert u.a., dass Ă€ltere Menschen und Personen mit geringer Sonnenexposition ein erhöhtes Risiko fĂŒr einen Vitamin-D-Mangel haben und dass die tĂ€gliche Substitution von 800 IE Vitamin D bei ĂŒber 65-JĂ€hrigen das Frakturrisiko senken kann.

Der Ambulante Pflegedienst NĂŒsslein & Lippold steht Ihnen und Ihren Angehörigen auch in der dunklen Jahreszeit zur Seite. Wir unterstĂŒtzen Sie bei der Aktivierung, der Medikamentengabe und sorgen fĂŒr Ihre Sicherheit zu Hause. Sprechen Sie uns an – wir sind fĂŒr Sie da!

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Tobias Lippold

Tobias Lippold

Autor

wurde 1969 in Halle an der Saale geboren. 1985 hat er seine Ausbildung zum Krankenpfleger in der damaligen Fachschule an der Medizinischen Akademie Erfurt begonnen und 1988 abgeschlossen. In den folgenden Jahren arbeitete er auf der ITS und in der KinderanĂ€sthesie der Medizinischen Akademie und dem spĂ€teren Helios. Nebenberuflich war er bei ASB Kreisverband Erfurt im Rettungsdienst tĂ€tig. 1993 grĂŒndete er gemeinsam mit Michael NĂŒsslein den Ambulanten Pflegedienst NĂŒsslein & Lippold
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Oktober 7, 2025

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